
Meyer: Unser Geschäftsmodell ist hoch profitabel. Der Pfandmarkt ist gesetzlich reguliert, unsere Zinseinnahmen liegen bei 1 % und Gebühren bei 3,5 % – jeweils pro Monat. Die Einnahmen pro Pfandleihe sind auf ein Jahr hochgerechnet also bei bis zu 54 % p.a. Dem stehen Kosten für Personal, Sicherheitstechnik, Lagerhaltung, Sachgutachten, Marketing und künftig auch die Anleihezinsen gegenüber. Unter Strich verdienen wir gut und waren bereits zum Start im vergangenen April profitabel. Bis Ende Juli 2021 hatten wir das Pfandvolumen auf 0,65 Mio. Euro gesteigert, damit in den vier Monaten 101.000 Euro umgesetzt und dabei einen Überschuss von rund 68.000 Euro erzielt. Zum Jahresende lag das Pfandvolumen – noch ohne Anleihemittel – bei 2,8 Mio. Euro. Daher sollten sich auch Umsatz und Überschuss positiv weiterentwickelt haben. Der Jahresabschluss 2021 wird derzeit erstellt.
Meyer: Geld gegen Pfand ist einfach unschlagbar unbürokratisch und schnell. Unsere Kunden sind kreditwürdig, aber bei einer Bank dauern die Prozesse manchmal einfach zu lange. Bei uns nur wenige Tage. Daher sind auch rund 60 % Wiederholungskunden. Die Laufzeit beträgt im Schnitt 3 Monate.
Meyer: Gemeinsam haben wir eigentlich nur den Namen Pfandhaus. Wir bedienen das hochpreisige Segment. Unsere Kunden sind gut situierte Privat- und Geschäftskunden. Sie hinterlegen für einen kurzfristigen Kredit Luxusgüter wie beispielsweise hochwertigen Schmuck und Uhren, Kunstwerke und auch Fahrzeuge. Dies wird in vielen Städten nicht oder kaum abgedeckt, da dies unter anderem einen hohen Finanzierungsbedarf und Bewertungskompetenz erfordert. Auch die Lagerung bedarf einer besonderen Infrastruktur wie beispielsweise Sicherheitssysteme und Versicherungen. Wir nutzen hierzu Standorte ehemaliger Bankfilialen mit vorhandenen Sicherheitssystemen.
Meyer: Ein typisches Beispiel ist ein Galerist. Mit unserer Überbrückungsfinanzierung will er auf einer anstehenden Auktion ein Bild von Monet ersteigern, für das er schon Abnehmer hat – dafür hinterlegt er bei uns einen Picasso. Andere Beispiele sind der Uhrenhändler, der eine kurzfristige Finanzierung zum Erwerb eines Nachlasses benötigt oder der Unternehmer, der einen Auftrag vorfinanzieren muss und dafür seinen Oldtimer hinterlegt.
Meyer: Unser Team hat jahrzehntelange Erfahrung im Pfandgeschäft und der Bewertung, mit Expertise in möglichst komplementären Assets. Ich selbst stamme aus dem kaufmännischen Bereich und bin dann im Pfandhausbetrieb gelandet. Meine Spezialisierung lag ursprünglich bei Gold. Als Gründer der Credicore bin ich heute deren Hauptgesellschafter und Geschäftsführer. Unser Prokurist und Mitgesellschafter ist Eric Johannesen, seines Zeichens Olympiasieger im Ruder Achter 2012. In seiner zweiten Karriere kümmert er sich jetzt unter anderem um unsere Öffentlichkeitsarbeit.
Meyer: Niedrig bzw. selten. Nur jeder zehnte bis zwanzigste Pfandgegenstand geht in eine Versteigerung. Denn wir beleihen sehr konservativ zwischen 20 und 50 %. Bei einem „normalen“ Verkauf würde unser Kunde also voraussichtlich einen deutlich höheren Preis erzielen, daher macht es eigentlich keinen Sinn, dass Pfandgut nicht auszulösen. Geht es doch in die Versteigerung stellt der niedrige Beleihungswert einen Sicherheits-Puffer für uns – und jetzt auch für unsere Anleiheinvestoren – dar.
Meyer: Gemäß dem Zentralverband Pfandkredit beträgt das Pfandkreditvolumen in Deutschland jährlich rund 630 Mio. Euro und verteilt sich auf rund ca. 1 Mio. Kunden. Das tatsächliche Volumen dürfte noch deutlich höher liegen. Die Rahmenbedingungen der Branche werden seit 1961 gesetzlich geregelt. Dies schafft Vertrauen und sorgt für eine hohe Nachfrage über die Grenzen Deutschlands hinaus. Davon profitiert auch Credicore. So sind zahlreiche Kunden Geschäftsleute aus den Nachbarländern. Der Markt bietet uns erhebliches Wachstumspotenzial und mit den Anleihemitteln halten wir mittelfristig das Erreichen eines Marktanteils von 10 % für realistisch.
Meyer: Ausschließlich zur Wachstumsfinanzierung. Bisher finanzieren wir uns hauptsächlich über Eigenkapital in Höhe von rund 2 Mio. Euro. Doch die Nachfrage ist deutlich höher. Allein am Standort Hamburg sollten wir unser Pfandvolumen von aktuell 2,8 Mio. Euro auf 8 Mio. Euro erhöhen können. Grundsätzlich gilt: Mit 2 Mio. Euro ausgegebenen Pfandvolumen können rund 90.000 Euro Umsatz im Monat erwirtschaftet werden. Außerdem möchten wir pro Jahr ein bis zwei Standorte in anderen großen deutschen Städten eröffnen, wo in unserer Marktnische hochpreisiger Pfandgegenstände ähnlicher Bedarf wie in Hamburg besteht. In Zusammenarbeit mit zwei Finanzinstituten stünden uns sofort passende Räumlichkeiten inklusive Sicherheitstechnik zur Verfügung. Für diese Standorte brauchen wir dann natürlich auch entsprechendes Working Capital. Insgesamt können wir das Anleihekapital sehr kurzfristig gewinnbringend einsetzen und müssen nicht erst eine Fabrik errichten oder neue Produkte entwickeln.
Meyer: Das Pfandgeschäft ist eines der ältesten Kreditgeschäfte und wird in Boom- und Krisenzeiten genutzt, um kurzfristige Liquiditätslücken zu überbrücken. Der Markt ist gesetzlich reguliert und Credicore ist in einer hoch profitablen Nische tätig. Die Hinterlegung hochwertiger Güter zu maximal 50 % ihres Wertes ist ein zusätzlicher Sicherheits-Puffer. Jeden Euro aus der Anleihe können wir bereits kurzfristig für profitables Wachstum nutzen.
Eckdaten zur Credicore-Anleihe (zum aktuellen Kurs: hier):
Emittent: CredicorePfandhaus GmbH
Volumen: bis zu 15 Mio. Euro
ISIN / WKN: DE000A3MP5S0/ A3MP5S
Kaufmöglichkeiten: BörseFrankfurt zum Kurs 99,80 %
Stückelung/Mindestanlage: 1.000 Euro
Zinssatz(Kupon): 8,00% p.a.
Laufzeit: 5Jahre (bis zum 15. November 2026)
Zinszahlungen: jährlich,jeweils zum 01. November
Zahl- undHinterlegungsstelle: BaaderBank AG
Rechtlichmaßgeblicher
Wertpapierprospekt: credicore-investor-relations.de