
Tuesday, October 23, 2018
Klaus Weinmann: Wir unterscheiden uns von anderen Beteiligungsgesellschaften vor allem durch unseren unternehmerischen Ansatz und unsere IT- und Digitalisierungskompetenzen, die wir bei PRIMEPULSE zum Erfolg unserer Portfoliounternehmen und der Gruppe nutzen. Allein in den Jahren 2014 bis 2018 stand bzw. steht in Deutschland bei rund 1.900 Unternehmen mit Umsätzen von mehr als 25 Millionen Euro die Nachfolge an. Dabei erachten laut KfW Research 42 % aller mittelständischen Familienunternehmer mangels eines Nachfolgers aus dem Familienkreis den Verkauf als sinnvolle Lösung. Ein weiterer Grund ist die Digitalisierung, die Mittelständler oftmals vor erhebliche Herausforderungen stellt. Unsere zukünftigen Aktionäre haben somit die Chance, über ein Investment in PRIMEPULSE am Entwicklungspotenzial aussichtsreicher Mittelständler zu partizipieren.
Weinmann: Wir sind am ehesten mit Unternehmen wie United Internet, Rocket Internet und einigen skandinavischen Beteiligungsgesellschaften zu vergleichen, allerdings sind diese nach unserem aktuellen Wissensstand nicht im deutschen Mittelstand tätig.
Weinmann: Wir punkten gegenüber anderen Akteuren mit unserem unternehmergeführten, langfristigen Investmentansatz und unserem umfassenden Digitalisierungs-Know-how. Meine Mitgründer und ich selbst haben die heute im TecDAX notierte CANCOM SE über 25 Jahre erfolgreich zum Managed Services & Cloud Solutions Provider mit über einer Milliarde Euro Umsatz aufgebaut. Damit treten wir natürlich als Unternehmer auf und nicht rein als Kapitalgeber. Denn ein Unternehmen zu kaufen ist eines, es erfolgreich in die Zukunft zu führen, ist das Entscheidende. Weil wir selbst Unternehmer sind, kennen und verstehen wir die Herausforderungen gesteigerten Wachstums, konsequenter Weitereinwicklung und zunehmender Dynamik sehr gut. Man muss sehen, wo der Markt hingeht, was bedeutet Digitalisierung, wie können wir Produkte, Services oder Prozesse verbessern und damit eine höhere Wertschöpfung erzielen, was am Ende auch Arbeitsplätze erhält und neue schafft. Unsere Erfahrung ist, dass andere Unternehmer und potenzielle Verkäufer uns auf Augenhöhe sehen und dies schätzen.
Weinmann: Unser Fokus liegt auf Privatunternehmen im deutschen Mittelstand, bei denen wir bevorzugt Mehrheitsbeteiligungen eingehen. Dies kann beispielsweise im Zuge der Nachfolgeregelung, Expansion oder einer strategischen Neuausrichtung erfolgen. Wir streben Beteiligungen an etablierten, gut positionierten mittelständischen Unternehmen oder Konzernausgliederungen mit einer stabilen Kundenbasis an. Ein Börsengang kann dabei – wie im Fall von STEMMER IMAGING – Teil der erfolgreichen Wachstumsstrategie sein.
Weinmann: Meine Management-Kollegen und ich bewegen uns seit vielen Jahren im Bereich M&A,
Corporate Finance und Kapitalmarkt. Dadurch haben wir viel Erfahrung und ein Gespür für zukunftsfähige Geschäftsmodelle. Unsere gewachsenen Netzwerkkontakte im Unternehmens- und Beteiligungsumfeld verschaffen uns zudem einen guten Zugang zu potenziellen Akquisitionstargets. Und dass wir ein börsennotiertes Unternehmen so führen können, dass auch die Aktionäre davon profitieren, haben wir 19 Jahre lang bewiesen.
Dr. Benjamin Klein: Den Börsengang als reine Kapitalbeschaffungsmaßnahme anzusehen, greift aus meiner Sicht zu kurz. Wir sind überzeugt, dass dieser insgesamt dazu beiträgt, unsere Wachstumsstrategie zum richtigen Zeitpunkt – jetzt – zu forcieren. So verfügen wir bereits heute über ein über Jahrzehnte gewachsenes Netzwerk zu Unternehmern, Banken und der M&A-Community. Mit der Börsennotiz wird unsere Sichtbarkeit und Bekanntheit in diesem Markt weiter zunehmen, wodurch sich das Spektrum interessanter Beteiligungsmöglichkeiten für uns noch weiter ausdehnen wird.
Dr. Klein: Wir halten an unserer ambitionierten Wachstumsstrategie fest. In den letzten Tagen hat sich zwar leider das Marktumfeld für den Börsengang eingetrübt, nicht aber unsere M&A-Pipeline und die Aussichten auf interessante Investitionsmöglichkeiten. Unsere zukünftigen Aktionäre haben die Chance, an der Wertentwicklung deutscher Hidden Champions im Mittelstand zu partizipieren – und das aus unserer Sicht zu einem sehr attraktiven Angebotspreis.
Dr. Klein: Im Rahmen unseres Wachstumskurses verfolgen wir eine klare Buy-Build- &-Develop-Strategie. Diese beinhaltet sowohl neue Plattform-Akquisitionen als auch Add-on-Akquisitionen
auf Ebene der bestehenden Portfoliounternehmen. Wir fokussieren uns daher beim Ausbau unserer Gruppe vor allem auf Akquisitionen im Umfeld von Internet of Things (IoT) und Industrial Automation, die wir im Cluster Technology bündeln. Hier sehen wir attraktive Investitionsmöglichkeiten, zum einen bei den angesprochenen Wachstumstrends IoT und Industrial Automation. Zum anderen durch die
Konsolidierung im Markt für industrielle Bildverarbeitungstechnologien (Machine Vision) oder Elektronikdienstleistungen (EMS/Electronic Manufacturing Services).
Dr. Klein: IoT wird in den nächsten Jahren für ein enormes Wachstumspotenzial sorgen, da viele Unternehmen in Bezug auf die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells erst am Anfang stehen.
Oft benötigen sie auch einen erfahrenen Partner oder ein Netzwerk, nicht nur rein technologisch, sondern auch persönlich, über Branchen hinweg und in bzw. zwischen Unternehmen. Als PRIMEPULSE stehen wir für diesen Netzwerkgedanken und unterstützen unsere Portfoliounternehmen aktiv dabei, ihr digitales Entwicklungspotenzial zu heben. Insofern liefern wir in strategischer Hinsicht in diesem Kontext einen echten Mehrwert für unsere Beteiligungsunternehmen. Gerade im Mittelstand haben diese Themen häufig eine ebenso große Bedeutung bei der Entscheidung für einen potenziellen Käufer wie der reine Kaufpreis an sich.
Dr. Klein: Wir treffen oft auf Unternehmer, die im Zuge der Nachfolgeregelung eine neue, gute Heimat für ihr Lebenswerk und ihre Mitarbeiter suchen und gleichzeitig auch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern möchten. Dies war letztlich auch der Grundstein dafür, dass Unternehmen wie Steca Elektronik oder STEMMER IMAGING ihren Wachstumspfad nun gemeinsam mit PRIMEPULSE vorantreiben. Neben der bereits skizzierten Unterstützung im Rahmen der digitalen Transformation ermöglicht die Zugehörigkeit zu PRIMEPULSE unseren Beteiligungsunternehmen beispielsweise auch verbesserte Finanzierungskonditionen. Dies setzt wiederum voraus, dass wir unsere Portfoliounternehmen bei der Einführung transparenter Controlling- und Reporting-Systeme sowie eines modernen Liquiditätsmanagements unterstützen. Parallel hierzu beraten und begleiten wir unsere Unternehmen zudem aktiv beim Zukauf von Unternehmen zur Sicherung beziehungsweise Ausbau einer führenden Marktposition.
Wir sehen uns als Digitalisierungs- und Wachstumsplattform. Das heißt, wir unterstützen unsere Portfoliounternehmen aktiv bei der Umsetzung ihrer Innovations- und Digitalisierungsstrategie und der Realisierung ihrer Wachstumsziele.
Weinmann: Digitalisierung bzw. die Notwendigkeit zur digitalen Transformation betrifft nahezu alle Unternehmen und Branchen. Es ist DER Wachstumstrend für die nächsten Jahre, einhergehend mit großen Chancen, die sich durch neue Technologien in allen Bereichen eröffnen. Bei PRIMEPULSE
investieren wir in Unternehmen mit zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, deren Fokus auf Technologien liegt, und die durch ihr digitales Entwicklungspotenzial eine hohe Wachstumsdynamik aufweisen. Das macht letztendlich auch die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit unseres Beteiligungsportfolios aus.
Dr. Klein: Hinsichtlich des operativen Umsatz- und Ertragspotenzials unserer Portfoliounternehmen sind wir für das laufende Geschäftsjahr optimistisch, dass wir sowohl unsere eigenen Ziele als auch die Erwartungen unserer Aktionäre an die Geschäftsentwicklung erreichen werden.
Weinmann: … Unternehmertum unsere Leidenschaft ist und wir davon überzeugt sind, was wir tun. Wir haben eine klare Vision für die PRIMEPULSE Gruppe und starke Unternehmen mit aussichtsreichen Wachstumsperspektiven in unserem Beteiligungsportfolio. Wir bieten unseren zukünftigen Aktionären die Chance, an der Wertsteigerung deutscher Hidden Champions im Mittelstand zu partizipieren und freuen uns, wenn sie uns ihr Vertrauen schenken.